Möge Gott aus den Herzen des Menschen jede Spur von Missgunst, Feindschaft und Hass tilgen und sie zu Versöhnung, Solidarität und Frieden bereit machen.
Hl. Papst Johannes Paul II.

Hl. Johannes Paul II.

© JPMT-Centre

Johannes Paul II. wurde 1978 zum Nachfolger des plötzlich verstorbenen Papstes Johannes Paul I. gewählt. Er begrüße das Volk nach seiner Wahl mit den mutmachenden Worten „Non abbiate paura!“- „Habt keine Angst!“

Mit der Wahl seines Namens machte er deutlich, dass er an die Tradition seines Vorgängers Papst Johannes Paul I. anknüpfen will.

Ein prägendes Ereignis seines Pontifikats stellte das Attentat auf den Papst vom 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz dar. Sein Überleben und seine Genesung schrieb er selbst der heiligen Gottesmutter zu, unter deren Schutz er auch sein Pontifikat gestellt hat.

Eines seiner wichtigsten Anliegen war die Religionsfreiheit sowie die Stärkung des interreligiösen Dialogs zwischen den Weltreligionen.

Bereits kurze Zeit nach seinem Tod im Jahr 2005 wurde der Seligsprechungsprozess durch seinen Nachfolger Papst Benedikt XVI. eröffnet, sodass im Jahr 2011 die Seligsprechung erfolgte.

Im Jahr 2014 folgte schließlich die Heiligsprechung durch Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom. Sein Gedenktag fällt auf den 22. Oktober - den Tag seiner Einführung ins Pontifikat.


Biographie

1920

Am 18. Mai wird Karol Józef Woytyła in Wadowice, in der Nähe von Krakau geboren

1938

Abitur am Gymnasium in Wadowice
Umzug nach Krakau und Beginn des Studiums der Philosophie und polnischen Literatur

1939

Universität in Krakau wird unter deutscher Besazung geschlossen
Woytyła studiert im Untergrund weiter
Zwangsarbeit in einem Steinbruch, später in einer Chemiefabrik, um der Deportation zu entgehen

1942

Beginn des Studiums am illegalen Priesterseminar in Krakau

1946

Priesterweihe im Untergrund in Krakau
Beginn des Promotionsstudiums in Rom

1948

Abschluss der Promotion zum Thema " Der Glaube bei Johannes vom Kreuz"
Rückkehr nach Polen
Tätigkeit als Kaplan in der Krakauer Studentenkirche

1953

Habilitation zum Thema "Über die Möglichkeit, eine christliche Ethik in Anlehnung an Max Scheler zu schaffen"
Professor für Moraltheologie und Sozialethik am Großen Seminar von Krakau und der Theologischen Fakultät von Lublin

1958

Woytyła wird am 4. Juli durch Papst Pius XII. zum Titularbischof von Ombi und zum Weihbischof von Krakau ernannt
Am 28. September wird er zum Bischof geweiht

1962

Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil
Schwerpunkte: Religionsfrieheit und zeitgemäße Verkündigung der kirchlichen Lehre

1964

Papst Paul VI. ernennt Woytyła zum Erzbischof von Krakau

1967

Verleihung der Kardinalswürde durch Papst Paul VI.

1978

Am 16. Oktober wird Woytyła zum Papst gewählt
Er gibt sich den Namen Johannes Paul II.

1981

Am 13. Mai überlebt Papst Johannes Paul II. ein Attentat
Seine Rettung schreibt er der Muttergottes von Fatima zu, deren Gedenktag der 13. Mai ist
Später besucht Johannes Paul II. den Attentäter im Gefängnis und vergibt ihm

2002

Papst Johannes Paul II. erhält den Karlspreis der Stadt Aachen für sein Engagement für Frieden und den Einigunsprozess in Europa

2005

Am 2. April stirbt Papst Johannes Paul II. im Apostolischen Palast
Drei Tage zuvor hatte er sich zum letzten Mal den Gläubigen auf dem Petersplatz gezeigt

Am 8. April findet die Trauerfeier für den verstorbenen Papst statt
Über zwei Millionen Gläubige sind in Rom anwesend, um Johannes Paul II. die letzte Ehre zu erweisen, darunter auch die obersten  Vertreter der Weltreligionen

2011

Durch ein beschleunigtes Verfahren wird Papst Johannes Paul II. durch seinen Nachfolger Papst Benedikt XVI. am 1. Mai seliggesprochen

2014

Am 27. April wird der selige Papst Johannes Paul II. von Past Franziskus heilig gesprochen